„Knallfunken – Krieg im Hörspiel“ heute auf SWR 2
„Während der aufgeklärte Medienkonsument auf die Differenz von Bild und Abgebildetem geeicht ist, versuchten sie [die Männer mit den Teppichmessern des 11. September 2001] in einem fundamentalistischen Akt, die Einheit des Schreckens und seiner Abbilder wiederherzustellen“, habe ich hier geschrieben.
Seit dem betreiben die Mörder des IS die Gräuelpropaganda selbst. Ein Zivilisationsbruch, der sich in Taten wie der grausamen Ermordung Theo van Goghs vorbereitet und im Anschlag auf Charlie Hebdo fortgesetzt hat.
Zur Mediengeschichte des Krieges im Hörspiel wird mein Hörspielfeature aus dem Jahr 2009 wiederholt. Das schreibt der SWR:
Vor 100 Jahren im Jahr 1915 tobte immer noch der Erste Weltkrieg; und 1945, vor 70 Jahren, ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Zeit für einen mediengeschichtlichen Rückblick, wie seit jenen Jahren Krieg im Hörspiel „künstlerischen Ausdruck“ gefunden hat. Die Mediengeschichte des Radios ist auch eine des Krieges. So war der Erste Weltkrieg Geburtshelfer des Radios als Echtzeitmedium. Funker, die für die Frontsoldaten nicht nur militärische Meldungen durchgaben, lasen auch Zeitungsartikel vor oder sendeten Unterhaltungsmusik.
Das Radio in seiner Ausprägung als Hörspiel – die Kunstform, die durch das Radio hervorgebracht wurde – setzt sich immer wieder auch kritisch mit dem Thema Krieg auseinander. Der Rückblick verfolgt die historischen Anverwandlungen dieses Stoffes – von Bertolt Brecht, Orson Welles bis Ronald Schimmelpfennig und Andreas Ammer.
Knallfunken oder Der Missbrauch von Heeresgerät
Krieg im Hörspiel seit 1914 – Eine kleine Mediengeschichte mit Marschmusik
Von Jochen Meißner
Mit: Astrid Meyerfeldt und Bernhard Schütz
Im O-Ton: Uwe Streich, Ronald Steckel, Ulrike Haage, Jürgen Becker
Produktion: D-Kultur, Redaktion: Barbara Gerland
Länge: 54:28
SWR 2 / Donnerstag, 08.01.2015 / 22.03 – 23.00 Uhr.
Schreibe einen Kommentar