Hörspiel des Monats Dezember 2016
In darkness let me dwell — Lieder aus der Finsternis
Von Merzouga
Komposition & Regie: Merzouga
Redaktion: Sabine Küchler
Produktion: DLF/HR 2016
Länge: 60:46
Erstsendung: DLF, 17. Dezember, 20.05 Uhr
Die Begründung der Jury
Das Hörspiel des Duos Merzouga (Manko Hanushevsky & Eva Pöpplein) beruht auf Ernest Shackletons gescheiterter Trans-Antarktis Expedition vor hundert Jahren. Sein Forschungsschiff Endurance wurde vomPackeis eingeschlossen und zerquetscht. Die Männer konnten sich auf ein Floß retten. Die Geschichte eines dramatischen Überlebens im Eis wird überlagert von einer fiktiven Antarktis-Expedition im Winter 2016, die als Folge von Tagebuchnotizen in das Hörstück hineinmontiert ist.
Dem Duo Merzouga gelingt es, den zeitlichen Abstand eines Jahrhunderts klanglich verschwinden zu lassen. Mit der collagierten Komposition schaffen Merzouga einen atmosphärischen Raum aus experimentellen Instrumentalklängen und den mit Unterwassermikrofonen eingefangenen Lebenszeichen der Antarktischen Fauna.
In den akustisch überwältigenden Klangraum der Eiswüste fügen sich äußerst sparsam Erzählfragmente ein.Sie stehen für das verzweifelte Standhaltenwollen in der Finsternis. In dieser eng verzahnten Wort-Klangkombination verwandelt sich das Hörstück zum entrückten Lautspiel.
Das Hörspiel wird am 4. März 2017 im Deutschlandfunk (DLF) wiederholt.
Die Nominierungen
BR, Heike Geißler / Anke Dyes: Fragen für alle
DLF, Merzouga: In darkness let me dwell
HR, Werner Fritsch: Call me Moses
MDR, Andreas Jungwirth: Absence
NDR, Anna Pein: Die Mondscheinbraut
RB, keine Nominierung
RBB, Bov Bjerk: Auerhaus
SR, keine Nominierung
SWR Arkadi & Boris Strugatzki: Eine Milliarde Jahre vor dem Weltuntergang
WDR, Anne Lepper: Die Riesenfaust
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