Hörspiel des Monats August 2017
Nacht
von Etel Adnan
Übersetzung: Klaudia Ruschkowski
Bearbeitung: Klaudia Ruschkowski und Giuseppe Maio
Regie: Giuseppe Maio
Komposition: Ulrike Haage
Produktion: Deutschlandfunk Kultur
Dramaturgie: Ulrike Brinkmann
Länge: 63:54
Ursendung: 06.08.2017
Die Begründung der Jury
Die 92jährige libanesisch-amerikanische Schriftstellerin Etel Adnan, deren Stimme im englischen Originalton die Grundlage des Hörspiels bilden, übt mit ihren Meditationen über die Nacht eine suggestive Wirkung aus. Träume, Erinnerung, das Universum und Imagination sind zentrale Begriffe, die sie mit sinnlichen Metaphern und frappierenden Sprachbildern umspielt. Die Stimmen der Schauspielerinnen Angela Winkler und Sandra Borgmann sind von Klaudia Ruschkowski, die den Text auch übersetzte, und Giuseppe Maio als deutsche Gegenstimmen inszeniert. Denn sie übersetzen das Original nicht nur, sondern erschaffen mit Auslassungen, Zusatztexten, gliedernden Wiederholungen, Überschneidungen und synchronen Hervorhebungen einen Innenraum („Cézanne sagte zu recht, dass Natur Innenraum ist“), in dem die philosophische Poesie Etel Adnans sich subtil entfaltet: „Es ist immer Nacht, sonst brauchten wir kein Licht.“
Das Hörspiel wird am 4. November 2017 im Deutschlandfunk (DLF) wiederholt.
Die Nominierungen
BR, Dominik Busch: Unsere Fahrräder wiegen nichts und kosten ein Vermögen
DLF Kultur, Etel Adnan: Nacht
HR, Yann Martel: Ein Hemd des 20. Jahrhunderts
MDR, keine Nominierung
NDR, Thomas Melle: Ännie. Eine Romantik
RB, keine Nominierung
RBB, David Grossman: Kommt ein Pferd in die Bar
SR, Liquid Penguin Ensemble: Sola, sulan, seul.
SWR, Noam Brusilovsky: Broken German
WDR, Paul Plamper: Dienstbare Geister
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