Ferdinand Vetter: Abt David

Abt David – Ein Hörspiel mit Chorgesang aus der Zeit der Reformation von Ferdinand Vetter

Anlässlich der Ausstellungseröffnung „1524 Stürmische Zeiten – Kloster Sankt Goergen im Strudel der Reformation“ am 3. Mai im Museum Kloster St. Georgen zu Stein am Rhein unkann man die Hörspielfassung von Ferdinand Vetters „Schauspiel mit Chorgesang aus der Zeit der Reformation“ aus dem Jahr 1911 hören.

Anfang des 20. Jahrhundert erinnerte der Literaturwissenschaftler und Autor Ferdinand Vetter (1847–1924), an den Abt, der das Benediktinerkloster zu Stein am Rhein zu renaissancehafter Blüte führte, bevor es 1525 aufgelöst wurde.
Der humanistisch geprägte Abt David von Winkelsheim (1499–1526) trifft auf die Reformatoren Hutten und Zwingli, streitet sich mit den Bürgern Steins ebenso wie mit der Obrigkeit aus Zürich und versucht sein Kloster gegen die Bilderstürmerei zu verteidigen. In an der deutschen Klassik geschulter, gebundener Sprache denkt Ferdinand Vetter über Diskurse nach, die auch in gegenwärtigen Bürgerkriegen immer noch virulent sind und sich nicht zuletzt in der Zerstörung von Kulturgütern manifestieren.

In der Hörspielfassung des Schauspiels von Jochen Meißner und Frieder Butzmann spricht Gerd Wameling den Abt David, Robert Frank seinen geächteten Bruder Wolf, Bettina Kurth dessen Frau Gioconda, Lars Rudolph den Maler Ambrosius und Markus Hoffmann die Reformatoren Hutten und Zwingli. Urs Fabian Winiger und Martin Engler verkörpern sämtliche andere Rollen von den Mönchen und den Bürgern Steins bis hin zu den Zürcher Inspektoren. Den Gesang übernahm der Männerchor Eintracht von 1892, Mahlsdorf.

Ferdinand Vetter: Abt David – Ein Hörspiel mit Chorgesang aus der Zeit der Reformation
Bearbeitung und Regie: Jochen Meißner
Musik und Produktion: Frieder Butzmann
Länge: 70:39 Min.
Mit: Gerd Wameling, Bettina Kurth, Robert Frank, Markus Hoffmann, Lars Rudolph, Urs Fabian Winiger, Martin Engler und dem Männerchor Eintracht von 1892, Mahlsdorf.
An der Orgel: Alexander Moosbrugger.
Im Auftrag des Museums Kloster St. Georgen zu Stein am Rhein, 2024.

Trailer:

Bild: Wandgemälde im Festsaal des Klosters zu Stein am Rhein. ©Sacha Geiser, Zürich.