Anhörung! Ernst Jandl / Friederike Mayröcker, AdK Berlin

Anhörung! Jandl/Mayröcker

Hörspiel und Gespräch mit Hörspielautor Hermann Bohlen und Hörspielkritiker Jochen Meißner.
Dienstag, 3. Dezember 2019, 19.00 Uhr
Ticket € 6/4
Akademie der Künste, Clubraum, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
S Bellevue, U Hansaplatz, Bus 106
T +49 (0)30 200 57-2000, ticket@adk.de, www.adk.de/tickets

Fünf Mann Menschen
Hörspiel von Ernst Jandl und Friederike Mayröcker
Regie: Peter Michel Ladiges
Mit: Ansager: Günther Neutze; Stimme 1: Helmut Woestmann; Stimme 2: Jürgen Schmidt; Stimme 3: Friedrich von Bülow; Stimme 4: Gian Fadri Töndury; Stimme 5: Gerhard Remus; Vater: Hans Timerding; Mutter: Ellen Xenakis; Berufsberater/Unteroffizier/Offizier/Richter: Heiner Schmidt; Kellnerin/Krankenschwester/Schwester I: Dinah Hinz; Schwester II: Christine Davis; Schwester III: Ute Remus; Schwester IV: Isabel Stumpf; Schwester V: Renate E. Bauer.
SWF 1968, 14 Min.

Die Humanisten – Konversationsstück
Hörspiel von Ernst Jandl
Regie: Ernst Jandl
Mit: Peer Augustinski, Ernst Jandl, Eva Garg, Walter Riss.
WDR 1977, 27 Min.

Ernst Jandl und Friederike Mayröcker, Vorreiter der experimentellen Lyrik, entdecken mit dem Hörstück „Fünf Mann Menschen“ die Möglichkeiten der Lautpoesie für das Radio. Ihr gerade mal 14 Minuten langes Sprachspiel, das im Zeitraffer ein ganzes Leben von der Geburt, über Schule und Militär bis zur Bahre im Stakkato durchschreitet, sprengte alle bisherigen Konventionen und verhalf dem Neuen Hörspiel zum Durchbruch.
In „Die Humanisten“ folgt 1977 die politisch zugespitzte Aufgipfelung. Es treffen sich zwei Nobelpreisträger, die die deutsche Sprache und ihr Vaterland Österreich lieben. Sie schwadronieren über Todesstrafe, Terroristen, Christentum, Parteizugehörigkeit, Abtreibung, Mode-Literatur („seien Kulturenschanden“), Nazenputzen, Puff („Puff denken, sein scharf denken, sein gut denken“). „Das Stück inspiriert, ermutigt, erhebt und begeistert. Kommt dabei aber mit ganz simplen Mitteln aus, drei menschlichen Stimmen und einem MG“, so der Autor Hermann Bohlen, der zusammen mit dem Kritiker Jochen Meißner, die Hörstücke kommentieren und anhand von Ausschnitten Spuren bis in die Gegenwart legen wird.

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